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Von Markus Reuter und Anna Biselli auf Netzpolitik.org

Getarnt als Gamer: Einblicke in eine rechtsradikale Troll-Armee

Die Teilnehmer des rechtsextremen Netzwerks Reconquista Germanica kapern Hashtags auf Twitter, teilen massenhaft Inhalte rechtsextremer Populisten und kommentieren Videos auf YouTube. Nun wurde ihr Server gelöscht, doch ein neuer hat sich bereits formiert und will zum „Sturmangriff“ übergehen.

Unter dem Namen „Reconquista Germanica“ organisieren sich auf dem Gaming-Chat-Dienst Discord Rechtsradikale, um soziale Netzwerke zu beeinflussen. Seit ein paar Tagen geraten nun immer mehr interne Informationen der Troll-Armee nach außen, auch haben die Rechtsradikalen mit der Sperrung ihres ursprünglichen Kanals zu kämpfen.

Tarnung als „Vereinigung von Gamern und LARPern“

Doch nachdem der letzte Server gelöscht worden war, dauerte es nicht einmal einen Tag, bis sich eine Alternative gründete – oder wie es die Facebook-Seite der Gruppe ausdrückt: „Nach der unrechtmäßigen Löschung unseres Servers befinden wir uns aktuell im Wiederaufbau – wenn nicht gar im Sturmangriff.“

Reconquista Germanica bezeichnet sich in seinem Regelwerk selbst als „satirisches Internet-Projekt ohne Bezug zur realen Welt“, es sei eine „Vereinigung von Gamern und LARPern“. Die Aktionen und Diskussionen, die wir bei unseren Recherchen sehen, widersprechen dieser Aussage.

Das Netzwerk ist streng hierarchisch organisiert. Wer neu beginnt, muss erst zum Rekruten aufsteigen. Von dort aus geht es weiter zum Rang des Gefreiten, aber dafür müssen die Teilnehmer ein Bewerbungsgespräch absolvieren und gewisse Voraussetzungen erfüllen, etwa „charakterliche Eignung“. Dazu gehören laut einem „General“ des Netzwerks: „Ordentliches Betragen, Sachverstand, regelmäßige Anwesenheit, Vertrauenswürdigkeit und Mitarbeit“.

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